STERN - Gastbeitrag von Jan Foerster im Jahresbericht der Nicolaidis YoungWings Stiftung

STERN - Gastbeitrag von Jan Foerster im Jahresbericht der Nicolaidis YoungWings Stiftung

Auf dem Bild: Kalinca Vicente (2. v.r.) und das Projektteam von Teamwerk-Architekten: Chloé Roquèr, Henri Seiffert und Jan Foerster (v.l.n.r.)

Das Sternenhaus am Nockherberg
Gastbeitrag von Jan Foerster

ERINNERUNGEN!

Wir können uns nur zu gut an den ersten Kontakt mit Martina Münch-Nicolaidis erinnern. Das war im Herbst 2014. Der Kontakt kam über Leoni Francot von der MIS in Percha und Kalinca Vicente. Unvorstellbar, dass dies über sechs Jahre her ist! Es waren viele Grundstücke und Häuser, die in der ersten Zeit von Kalinca und mir untersucht wurden. Sei es auf der ehemaligen Bushaltestelle des Olympischen Dorfes an der Lerchenauer Straße, an der Isar in der Schäftlarnstraße, oder einem ehemaligen Industriegelände in Sendling. Nicht zu vergessen die unzähligen Dächer auf Parkgaragen über München verteilt. Bei jedem dieser Projekte hatten wir sofort ein Bild im Kopf, wie schön das Sternenhaus hier oder dort sein könnte.

Nun, sechs Jahre später, kann man an der riesigen Baugrube am Nockherberg stehen, und die vielen Bilder und Träume im Kopf werden langsam Wirklichkeit. Und wir hier im Büro sind schon fast verwundert darüber, dass es „schon“ losgeht.

Ist sie nicht schön, die Baugrube?

Hier wird einmal das Sternenhaus stehen. Prominent und an vorderster Stelle. Als Auftakt des riesigen städte- baulichen Projektes am Nockherberg. Es sind mittlerweile drei Jahre Planungszeit vergangen und endlich wird Geplantes zur Realität. Der Fussabdruck zeichnet sich ab und bald wird schon der Stahl geflochten, der Beton in sich aneinander reihenden Betonbirnen geliefert und die Bodenplatte gegossen. Dann geht es Geschoss für Geschoss in die Höhe. Insgesamt vier Stockwerke auf denen dann der einzigartige Sternengarten thronen wird.

Viele Schritte

Über unzählige Modelle haben wir uns dann Schritt für Schritt an die Organisation und das Erscheinungsbild des Sternenhauses herangearbeitet. Der Laser lief auf Hochtouren und das Modellbaumaterial stapelte sich im Büro. Und irgendwann hatte man es geschafft. Der Entwurf stand. Es folgten Termine beim Gestaltungsbeirat und den Nachbarn. Im Mai 2018 war es dann soweit. Das Sternenhaus wurde gemeinsam mit Frau Schörghuber und Thomas Müller der Presse vorgestellt. Wir waren alle sehr stolz darauf, diesen großen Schritt geschafft zu haben.

Schnittstellen?

2020 war ein intensives Jahr für uns. Mit dem Einreichen der Baugenehmigung am Anfang des Jahres wurde eine Vielzahl an Hürden überwunden. Der Entwurf steht. Die Bauaufsicht hatte vorerst keine Fragen. Puh! Jetzt gehts ans Detaillieren. Als Teil eines großen Neubaublockes liegt das Sternenhaus an vorderster Stelle. Es ist der Auftakt des Areals und muss daher auch übergeordnete Funktionen erfüllen. Die Tiefgarage und auch die Feuerwehrzufahrt sind beispielsweise in unserem Haus integriert und müssen berücksichtigt werden. Mit Hilfe der Bayerischen Hausbau wurde auch die Grundstücksteilung vorbereitet. Die gegenseitigen Abhängigkeiten der neu aufgeteilten Grundstücke stellten uns vor die eine oder andere Herausforderung, welche wir gemeinsam mit der Anwaltskanzlei von GSK und der Bayerischen Hausbau lösen konnten. So mussten letztes Jahr vor allem auch rechtliche Dinge geklärt werden.

Die Baugenehmigung ist da

Am 19. August um 13:42 Uhr haben wir eine E-Mail der Bayerischen Hausbau bekommen und wurden darüber informiert, dass die Baugenehmigung des Sternenhauses eingetroffen ist. Was recht förmlich daherkam, auf ein paar Seiten Umweltpapier, ist eigentlich ein sehr großer Meilenstein für das Sternenhaus. Die genaue Vorbereitung und Ausarbeitung gemeinsam mit allen Fachplanern und den Projektsteuerern der Bayerischen Hausbau hat sich bezahlt gemacht. Leider konnte die Genehmigung aufgrund der Besonderheiten des Jahres 2020 nicht gebührend gefeiert werden. Aber das werden wir sicherlich noch nachholen.

Endlose Details

Nach Einreichung der Genehmigungsplanung Anfang 2020 wurde mit Hochdruck an der Werk- und Detailplanung gearbeitet. Man glaubt ja gar nicht, was man alles detaillieren kann! Aber wir sind uns sicher, dass gerade diese Detailliebe am Ende das Besondere des Sternenhauses ausmachen wird. Aktuell haben wir die Details des Rohbaus abgeschlossen und können uns langsam dem sehr besonderen Innenraumkonzept widmen. Aber wir wollen hier noch nicht all zu viel verraten!

Anbei ein kleiner Schulterblick. Wir denken aber, dass es eine riesige Überraschung für alle sein wird!

Viele Spenden

Am Anfang konnten wir uns gar nicht vorstellen, wie viele Interessenten es aus der Baubranche geben könnte, die gerne das Sternenhaus mit ihrer eigenen Leistung oder ihren Produkten unterstützen möchten. Nun sind wir dabei, in enger Abstimmung mit den einzelnen Firmen zu koordinieren, wie und in welcher Form sie Teil dieses wunderschönen Projektes werden können.

Die Grundsteinlegung

Im Mai 2021 ist es dann soweit: Die Grundsteinlegung steht an. Aktuell organisieren wir die Zeitkapsel beim Schlosser und den Stein beim Steinmetz!

Noch 800 Tage!

Dann wird die Eröffnung sein! Dann können wir gemeinsam das wunderbare Sternenhaus betreten: Die Vision von Martina Münch-Nicolaidis, welcher wir helfen konnten, Wirklichkeit zu werden. Wir werden gemeinsam die verwunschenen Treppen emporsteigen, uns durch Gärten und Pflanzen bewegen, um dann über den Dächern von München im Sternengarten den Blick und die Gedanken schweifen lassen zu können. Dann werden acht Jahre vergangen sein, nach dem ersten Anruf von Martina!

Zum unserem Projekt Sternenhaus geht es hier.

Teamwerk ist Pate

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LAUP - Veröffentlichung in der Schwäbischen Zeitung

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