LER - Internationaler Kindergarten in München

LER - Internationaler Kindergarten in München

Der Internationale Kindergarten IKC „International Kids Campus“ wurde von einer privaten Betreiberin gegründet und richtet sich an Familien, die ihre Kinder zweisprachig erziehen und eine entsprechende Einrichtung zur Tagesbetreuung in München suchen. 

Die Aufgabenstellung, einen Kindergarten für 120 Kinder mit 6 Gruppenräumen  auf einem schmalen Grundstück an einer Hauptausfallstraße zu entwickeln war nicht leicht, zumal sich das Grundstück trapezförmig zur Straße hin verengte. Hinisichtlich der Minimierung der Baukosten und der angestrebten geringen Hüllfläche zur Energieeinsparung entstand ein Gebäudekörper, der sich entlang der Straße an den minimalen Abstandsflächen orientiert und so schallgeschützt im hinteren Bereich des Grundstückes einen großen Garten mit Spielfläche zulässt. 

Die Organisation des Gebäudes basiert auf der vertikalen und horizontalen Schichtung der Nutzungseinheiten. Die Erdgeschossebene, mit einem großzügigen Foyer und einem alles verbindenden Treppenhaus stellt die Kommunikationszone des Gebäude dar. Die Verglasung des Treppenhauses passt sich von unten nach oben den veränderten Graduierungen der Privatsphäre an. Ist die Fassade im Erdgeschoss noch großzügig verglast, besteht die Öffnung der Fassade im ersten Obergeschoss nur noch einer Milchglasscheibe. Das Treppenhaus des Dachgeschosses mit der anliegenden Verwaltungseinheit und der Leitung öffnet sich nicht mehr zur Straße hin, sondern wird nur noch durch ein Oberlicht erhellt. Die Gruppenräume selbst orientieren sich zum Garten hin mit großen Glasfenstern. Die Intensivräume und der Mehrzweckraum befinden sich im Untergeschoss, welches über ein großzügiges Amphitheater und einen Lichthof belichtet wird.

Betritt man den Kindergarten an der Südwestecke herrscht ein offener, extrovertierter Raumeindruck vor, das Foyer öffnet sich verglast zur Strasse und durch den Luftraum nach oben. Ansonsten orientieren sich sämtliche Nebenräume zur Strasse und schirmen dadurch die Gruppen und Aufenthaltsräume von dieser ab. Das schafft Intimität, Lärmabsorption, und Geborgenheit. 

Die Gruppenräume, die Spiel- und Konzentrationsräume, sowie die Verwaltung öffnen sich vollverglast zum Garten und schaffen Freiheit, Offenheit und Aktion sowie Interaktion mit dem Garten. 

Die Anordnung und das Spiel zwischen Transluzenz und Transparenz der verglasten Flächen im Gebäude unterstützt die Bedürfnisse nach Abschirmung von der Strasse, Öffnung zum Garten und Interaktion zwischen den Gruppenräumen.


PUBLIKATIONEN
- Bayerische Architektenkammer, „10 Fragen - 10 Antworten“, S.6; 02.2010

AUSZEICHUNUNGEN
Von der Architektenkammer Bayern für die Architekturtouren 2009 ausgewählt.


Publikationen:
Auftraggeber: IKC Kids Campus
Ort: München
Jahr: 2009

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