1 Jahr Sternenhaus
Wir freuen uns über den Jahrestag der Eröffnung des Sternenhauses in München am Nockherberg. Mittlerweile sind auch die Aussenanlagen der gesamten städtebaulichen Entwicklung abgeschlossen.
ALL ONE - Ein Haus für Alle - Fertigstellung
Historisch, wie städtebaulich, stellt das sogenannte „Bronner-Haus“ einen besonderen Ort im Stadt- und Zeitgefüge von Laupheim dar. Erst seit einigen Jahren wieder im Besitz der Familie Bronner, war es Zeuge der Geschichte und ist nun Symbol für die Zukunft. Durch die Entscheidung in diesem Gebäude ein Museum der Geschichte der Familie Bronner und eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Beeinträchtigung vorzusehen, macht dies möglich. Das „Bronner-Haus“ konnte somit Teil des öffentlichen Raumes werden. Öffentlich im Sinne der Vermittlung von Geschichte, und öffentlich im Sinne der Integration der Bewohner des Hauses mit dem öffentlichen Leben im Stadtzentrum von Laupheim direkt am Judenberg.
Foto: Conné van d’ Grachten
Dr. Bronner’s, ein US-amerikanisches Weltunternehmen für Naturseife, hat seine Wurzeln in Laupheim. Gründer Emanuel (Emil) Bronner stammte aus der deutsch-jüdischen Familie Heilbronner, die 1858 am Judenberg in Laupheim eine Seifenfabrik gründete. Sein Enkel, der den gleichen Vornamen trug, aber auch Emil gerufen wurde, wanderte 1929 in die USA aus. Aus Protest gegen die Machtergreifung Hitlers strich er das "Heil" aus seinem Nachnamen. Die Nationalsozialisten verstaatlichten die Seifenfabrik in Laupheim. Emils Eltern wurden später deportiert und starben in den Konzentrationslagern Auschwitz und Theresienstadt. Nach dem Krieg gründete Emil Bronner in den USA die Naturseifenfabrik Dr. Bronner's, heute ein Weltunternehmen. Vor ein paar Jahren reisten seine Enkel nach Deutschland, um mehr über ihre Vorfahren in Erfahrung zu bringen. Durch einen Zufall wurde er auf das Bronner-Haus am Judenberg aufmerksam, welches zum Verkauf stand. Die Familie Bronner erwarb das Haus daraufhin und lobte einen Architektenwettbewerb aus. Das Gebäude konnte nun im Mai 2024 eröffnet werden.
Foto: Conné van d’ Grachten
Foto: Conné van d’ Grachten
Foto: Conné van d’ Grachten
Städtebaulicher und architektonischer Ansatz
Das Haus selbst befindet sich an einem besonderen Ort. Das Haus ist der städtebauliche Wendepunkt an der Kurve des Judenberges, sichtbar von der Kapellenstraße am Antritt des kleines Berges und sichtbar von oben kommend, vom Judenberg. Das „Bronner“-Haus hat somit zwei Hauptfassaden, die zwischen diesen beiden Teilen des Judenberges vermitteln. Ein Wendepunkt mit zwei Hauptfassaden.
Die Bereiche des Grundstückes im Norden und Westen wurden bewusst zum öffentlichen Raum erklärt, der die Passanten zum Verweilen einlädt und das Gebäude Teil des öffentlichen Raumes werden lässt. Sitzstufen laden zu einer kurzen Pause ein, können Bühne und Auditorium sein. Ganz im Sinne von Dr. Emanuel Bronner. Es wurde somit bewusst auf eine Abgrenzung des privaten Raumes zum öffentlichen Raum verzichtet. Die Bewohner werden somit Teil des öffentlichen Raumes und der öffentlichen Gesellschaft.
Von der Kapellenstraße kommend wird man von der Westfassade empfangen, mit seinem Eingang zum kleinen Museum. Von hier aus erscheint das Haus in seinem wieder hergestellten historischen Gewand. Mit traditioneller Putzfassade, 6-geteilten Sprossenfenstern und Fensterläden. Die neue Topografie sieht einen kleinen Platz vor diesem Museum vor, der zum Verweilen einlädt. Sitzstufen gliedern den Höhenunterschied zur Ebene des Einganges des Wohnhauses.
Foto: Conné van d’ Grachten
Foto: Conné van d’ Grachten
Die Stufen zum Wohnhaus und der Museumsvorplatz werden ein Ort der Begegnung
Vom oberen Judenberg kommend bildet die neugestaltete Nordfassade den städtebaulichen Abschluss. Im neu verglasten Volumen, welches die bestehende Kubatur aufnimmt und aus denkmalpflegerischer Sicht bewusst sichtbar ergänzt, sind Nutzungen vorgesehen, die zwischen dem öffentlichen Raum und dem Wohnhaus vermitteln. Im Erdgeschoss eine kleine halböffentliche Tagesbar, die zugleich Küche und Café sein kann. Diese kann von den Bewohnern betrieben werden. Im ersten OG befindet sich ein Gemeinschaftsraum für die Bewohner. Im Dachgeschoss ist ein Wintergarten mit großer Gemeinschaftsküche und Wohnzimmer angeordnet.
Selbstbewusste Ergänzung der bestehenden Kubatur ganz im Sinne der neuen Nutzer*innen und der Philosophie des Unternehmens.
Die kleine Erweiterung des bestehenden Volumens lässt die Kubatur des historischen Gebäudes erkennen und vervollständigt diese. Ganz im Sinne der historischen und vor Ort sehr präsenten Fachwerkskunst wurde die Erweiterung in einer filigranen Stahl-Glas-Konstruktion realisiert. Die Ornamentik der Konstruktion lässt an Seifenblasen erinnern und schlägt optisch die Brücke zum Familienunternehmen Dr. Bronner´s Magic Soaps. Wie auch auf der sehr ikonenhaften Seifenflasche, wurden auf der Fassade die Leitgedanken zum Weltfrieden von Emanuel Bronner gedruckt. Je nach Licht- und Tageszeiten werden diese Texte sichtbar.
Foto: Conné van d’ Grachten
Das Neue trägt das Alte – der Umgang mit dem Bestand
Der Umgang mit dem Bestand zielte darauf ab, soviel wie möglich der Bestandsstruktur des für die Familie Bronner so emotional wertvollen Gebäudes zu erhalten. Gleichzeitig standen wir vor der Herausforderung die sehr marode Bestandsstruktur und die nicht mehr nutzbaren Raumhöhen von teilweise unter 1,8m zu berücksichtigen. Als konstruktive Lösung wurde ein Tragsystem aus Holz entwickelt, welches um das Bestandsgebäude herumgebaut wurde. Dieses war so ausgelegt, dass die Außenwände des Bestandes sich an dieses „anlehnen“ konnten. In einem nächsten Schritt wurden Deckenbalken auf den neuen Geschosshöhen durch das Gebäude geschoben, die auf die neue Konstruktion ablasteten. Danach konnten die alten zu tiefen und nicht mehr tragfähigen Bestandsdecken abgetragen werden. In den Zwischenräumen zwischen dem außenliegenden Tragwerk konnte mittels Holzwolledämmung ein sehr hoher Energiestandard hergestellt werden.
Die Versorgung mit Wärme und Warmwasser erfolgt über Erdsonden und einer großflächigen PV-Anlage, die auf der Rückseite des Daches angebracht wurde. Zudem ist es möglich im Sommer das System umzudrehen und mit den Erdsonden zu kühlen.
Das übergeordnete Farb- und Gestaltungskonzept, nicht nur für die Farben sondern auch für die Bepflanzung, gründet auf der Farbwelt der Seifen von Dr. Bronner´s Magic Soaps. So kann jede Farbe des Gebäudes auf eine Seifenessenz zurückgeführt werden.
Foto: Conné van d’ Grachten
Foto: Conné van d’ Grachten
Foto: Micha Schick
STERN - Sternenhaus am Nockherberg
Die ersten Schritte zur Realisierung eines bundesweit einzigartigen Leuchtturmprojekts der Nicolaidis YoungWings Stiftung sind gemacht: Auf dem ehemaligen Gelände der Paulaner Brauerei wird am Nockherberg in München das Sternenhaus entstehen - eine zentrale Anlaufstelle für junge Trauernde.
Die ersten Schritte zur Realisierung eines bundesweit einzigartigen Leuchtturmprojekts der Nicolaidis YoungWings Stiftung sind gemacht: Auf dem ehemaligen Gelände der Paulaner Brauerei wird am Nockherberg in München das Sternenhaus entstehen - eine zentrale Anlaufstelle für junge Trauernde. Die Mittel für den Erwerb des Grundstücks werden der Nicolaidis YoungWings Stiftung durch Spenden zur Verfügung gestellt, u. a. durch die Schörghuber Unternehmensgruppe und auf persönliches Engagement der Stiftungsratsvorsitzenden Alexandra Schörghuber. Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz stellten Martina Münch-Nicolaidis, Vorsitzende der Nicolaidis YoungWings Stiftung, Alexandra Schörghuber und DFB-Nationalspieler Thomas Müller, langjähriger Botschafter der Stiftung, das Projekt näher vor.
Der Verlust eines geliebten Menschen bringt junge Trauernde oftmals aus dem Gleichgewicht sowie an den Rand der finanziellen und persönlichen Existenz. Alleine in Deutschland leben ca. 800.000 Kinder, die einen oder beide Elternteile verloren haben, und ca. 500.000 junge Menschen, deren Ehepartner verstorben ist. Der Umgang mit Trauer kann sehr unterschiedlich sein - umso mehr benötigen die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen individuelle Hilfe, um sich mit dem Verlust auseinanderzusetzen. Genau hier setzt die Nicolaidis YoungWings Stiftung an, die aus eigener Betroffenheit von Martina Münch-Nicolaidis vor 20 Jahren gegründet wurde: Sie bietet als einzige gemeinnützige Organisation im deutschsprachigen Raum jungen Trauernden bis 49 Jahren eine zielgruppengerechte Beratung sowie langfristige Begleitung in der Trauerarbeit.
"Mehr Raum für junge Trauernde " an 365 Tagen im Jahr
Elementar für den Umgang mit der eigenen Trauer ist eine zeitnahe und zielgruppengerechte Begleitung - und seit Jahren steigt der tatsächliche sowohl gemeldete als auch angefragte Bedarf an individueller Unterstützung an. Die Folge ist, dass junge Trauernde derzeit noch zu lange auf Hilfe warten müssen. Diese Lücke wird der Bau des Sternenhauses schließen: Es hat zum Ziel, als zentrale Anlaufstelle eine noch umfassendere Unterstützung möglich zu machen - an 365 Tagen im Jahr. Unter dem Leitgedanken "Mehr Raum für junge Trauernde" schafft die Nicolaidis YoungWings Stiftung mit ihrem einzigartigen Leuchtturmprojekt einen Ort der Zuversicht und des (Weiter-)Lebens für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien. Neben einer schnelleren Betreuung und weiteren Einzel- und Gruppenangeboten (auch abends und am Wochenende) wird zudem vor Ort eine Kinderbetreuung angeboten werden, um insbesondere Witwen und Witwern die notwendige Beratung zu ermöglichen. "Das Sternenhaus ist jedoch mehr als nur ein Ort", erklärt Stiftungsvorsitzende Martina Münch-Nicolaidis. "Es steht für einen geschützten Raum, in dem wir noch viel mehr junge Trauernde in dieser schweren Zeit und in ihrem Alltag unterstützen können.
Ein Haus, in dem die eigene Trauer gezeigt werden darf und neue Zuversicht entstehen kann."
Zentrale Lage berücksichtigt die individuelle Lebenssituation
Ein weiteres großes Plus: Die zentrale Lage auf dem ehemaligen Gelände der Paulaner Brauerei am Nockherberg. Mit der guten Erreichbarkeit wird einmal mehr
die Berufs- und Lebenssituation der Zielgruppen berücksichtigt. Die Unterstützung und das persönliche Engagement beim Erwerb des Grundstücks sind auch Ausdruck der langjährigen und vertrauensvollen Partnerschaft zwischen Frau Schörghuber und Frau Münch-Nicolaidis. Beide verbindet nicht nur der frühzeitige Verlust eines nahestehenden Menschen innerhalb der eigenen Familie, vielmehr setzen sie sich aktiv für junge Trauernde sein. "Ich fühle mich der Arbeit und den Werten der Stiftung sehr verbunden und habe daher nicht gezögert, mich in dieses wunderbare Projekt einzubringen", begründet Alexandra Schörghuber ihr Engagement für das Sternenhaus.
Dreifaches Engagement für eine große Vision
Neben Martina Münch-Nicolaidis und Alexandra Schörghuber stellte sich auch Thomas Müller den Fragen der Journalisten. Der Fußballprofi, der die Nicolaidis YoungWings Stiftung bereits seit sieben Jahren als Botschafter aktiv unterstützt, setzt sich ebenfalls für das Projekt ein und möchte dazu beitragen, möglichst viele Spender zur Realisierung des Sternenhauses zu begeistern. "Man muss nicht selbst betroffen sein, um das Sternenhaus zu unterstützen. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die den Verlust eines nahestehenden Menschen erlebt haben, verdienen die Aufmerksamkeit und Unterstützung von uns allen", betont Thomas Müller. "Umso wichtiger ist es, dass wir das Sternenhaus auf sichere Beine stellen.
BU: (v.l.n.r.) Alexandra Schörghuber, Thomas Müller und Martina Münch-Nicolaidis
Über die Nicolaidis YoungWings Stiftung
Seit 20 Jahren steht die Nicolaidis YoungWings Stiftung jungen trauernden Familien zur Seite. Mit ihren Hilfsangeboten bietet die bundesweite Anlaufstelle trauernden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bis zum Alter von 49 Jahren vielfältige Möglichkeiten, sich mit der eigenen Trauer und dem Verlust auseinanderzusetzen. Über die Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen steht die Stiftung als professionelle Partnerin an der Seite junger Trauernder und setzt sich auf gesellschaftlicher Ebene für deren Bedürfnisse ein. 24 Stunden am Tag, an 7 Tagen in der Woche, können sich trauernde Kinder und Jugendliche über die Onlineberatungsstelle YoungWings Hilfe holen und sich anonym mit anderen Jugendlichen austauschen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.nicolaidis-youngwings.de.
Über die Schörghuber Unternehmensgruppe
Die 1954 gegründete und familiengeführte Schörghuber Unternehmensgruppe mit Sitz in München ist auf den Geschäftsfeldern Bauen & Immobilien, Getränke, Hotel sowie Seafood national und international erfolgreich tätig. Die Bayerische Hausbau, in der die Immobilien- und Bauträgeraktivitäten der Schörghuber Unternehmensgruppe zusammengefasst sind, ist eines der großen integrierten Immobilienunternehmen in Deutschland. Die Paulaner Brauerei Gruppe, ein Joint Venture mit Heineken, ist mit Marken wie Paulaner, Hacker-Pschorr, Mönchshof und Fürstenberg eine der größten regionalen Brauereigruppen hierzulande. Der Unternehmensbereich Hotel mit der Führungsgesellschaft Arabella Hospitality betreibt 15 Häuser in Deutschland, der Schweiz und auf Mallorca. Das Management für das Gros der Hotels obliegt Starwood Hotels & Resorts Worldwide, seit 2016 Teil von Marriott International Hotels & Resorts. Die in der Productos del Mar Ventisqueros zusammengefasste Lachszucht und -verarbeitung in Chile komplettiert als vierter Unternehmensbereich Seafood die Geschäftsfelder der Schörghuber Gruppe. Alle Unternehmensbereiche sind durch die gemeinsamen Werte Vielfalt, Qualität und Wachstum miteinander verbunden, die rund 5.600 Mitarbeiter für ihre Kunden täglich erlebbar machen.
www.sug-munich.com
Juli 2019
Juli 2019
Mai 2018
Juni 2017
Mai 2018
Mai 2018
LAUP - Farbenfroher Holzkindergarten in Laupheim
Mit nachhaltigen Materialien und gezielter Farbgestaltung bietet die neue Kita auf dem letzten Baufeld im Wohngebiet Bronner Berg in Laupheim Platz für 4 Kindergruppen. Optisch erinnert die Grundrissorganisation an eine kleine Straße mit vor- und zurückspringenden Häusern. Konzeptionell gründet der klar gerasterte Grundriss mit seiner zurückhaltenden Aussenfassade auf der geplanten Aufstockung der Kita um zwei Wohngeschosse und der gewünschten Möglichkeit der späteren Umnutzung der Kita in Apartments.
Foto: Jann Averwerser
Herzstück der Kita ist die Kindergartenstraße, die als Spielflur mit Vor- und Rücksprüngen, sämtliche Räume zentral miteinander verbindet. Für Kinder und Erzieher gleichermaßen als Kommunikations-, Aufenthalts- und Spielfläche nutzbar, schafft er durch seine großzügigen und unterschiedlichen Räume bildenden, vielfach nutzbaren Raum. Die Gruppen- und Intensivräume sind umlaufend um diesen Spielflur angeordnet. Diese können über großzügige Doppelschiebetüren flexibel miteinander verbunden werden. Die Sanitärräume sind jeweils den Gruppeneinheiten direkt zugeordnet und können jeweils über die einzelnen Gruppenräume oder den zentralen Flur erreicht werden.
Die Farbgebung der Wände mit seinen halbhohen Lasuren auf den naturbelassenen Holzoberflächen dienen der Orientierung und gliedern den Raum. Das durchdachte und aufeinander abgestimmte Farbkonzept gliedert die Räume auch intern. Um den besonderen Charakter des Holzbaus zu unterstützen, wurden die Wände im oberen Bereich unbehandelt belassen. Die von Kindern zu erreichenden Oberflächen wurden farblich lasiert. Die abgehängte Decke besteht aus Holzwolleplatten, auf die in scheinbar ungeordnet Standardleuchten montiert werden. Die Leuchtengruppen sind dabei einzeln schaltbar und erlauben unterschiedliche Lichtszenarien.
Hauswirtschaftsräume, Besprechungs- und Pausenräume ergänzen die Räumlichkeiten im vorderen Bereich des Kindergartens in der Nähe des Eingangs.
Die zur Ausführung gekommene Holzmassivbauweise hatte für die Realisierung neben den ökologischen Gesichtspunkten vor allem den Vorteil, dass die Innenwandoberflächen als Sichtholz fertig auf die Baustelle geliefert werden konnten und keine weitere Bearbeitung erforderlich machten. Somit konnte zum Einen Zeit gespart werden und darüber hinaus die klimatischen Vorteile des Holzmassivbaus ausgenutzt werden.
Die Fassade besteht aus einer hinterlüfteten senkrechten Lärchenschaltung, in die LED-Streifen für die Außenbeleuchtung eingelassen wurden. Gestalterisch auffallend ist dabei der außenliegende Sonnenschutz, der über helle Fallarmmarkisen gelöst ist. Diese sind sichtbar in die Fassade eingelassen und können raumweise nach Außen gefahren werden. Die Verwendung des Systems der Fallarmmarkise erlaubt dabei zum Einen die Zulassung der Fenster als Fluchtweg, und darüber hinaus die Freiheit auch bei ausgefahrenem Sonnenschutz die Fenstertüren zu öffnen und auf die Freispielfläche herauszutreten. Bewusst wurden die Fensterrahmen als gestalterisches und kontrastreiches Element zur dunklen Fassade in weiß gewählt.
Durch große Fensteröffnungen einfallendes Licht, durch die natürlichen Oberflächen und die farbliche Gestaltung werden helle, freundliche Räume zum Wohlfühlen und Großwerden geschaffen. Zudem sind alle Räumlichkeiten barrierefrei zugänglich.
Nicht zuletzt deshalb entstand eine Kita, die den kleinen Besuchern in behaglicher Atmosphäre ermöglicht, sich zu entwickeln und groß zu werden, aber auch in puncto Nachhaltigkeit ein klares Vorbild darstellt. Trotz technischer Anforderungen und Vorhaben wie die Unterschreitung der EnEV2016, gelang dem Team aus Architekten, Fachplanern und Bauherrn eine Kita mit Konzept: Die klare Grundrissstruktur schafft durch die spezielle Organisation und die verschiedenen Farben in jedem der Räume eine spielerische Besonderheit.
Geplant ist in Zukunft die Kindertagesstätte um zwei Wohnungsbauriegel aufzustocken. Diese orientieren sich entlang eine klimatisch wirksamen Innenhofes, der als halböffentlicher Raum für die Bewohner dienen soll. Die Wohnungen selbst orientieren sich jeweils nach Westen und Osten. Das statische Raster der Kita und die Versorgungsleitungen sind dabei schon so vorgesehen worden, dass ein Aufstocken des Wohnungsbaus auch bei laufendem Betrieb der Kita möglich ist.
Zu unserem Folgeprojekt “Aufstockung einer Kita mit Wohnungen und Parallelnutzung” geht es hier.
Foto Jann Averwerser
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Dezember 2017
Dezember 2017
Dezember 2017
Dezember 2017
Dezember 2017
Dezember 2017
Dezember 2017
Dezember 2017
Die ausführende Firma Matthäus Schmid GmbH aus Baltringen hat in nur wenigen Tagen den Holzbau mit Massivholzplatten von ABA-Holz van Kempen errichtet. Das Wetter hat perfekt mitgespielt und man kann jetzt schon durch die Flure, Gruppen- und Schlafräume gehen. Als nächste erfolgt die Abdichtung des Daches und die Erstellung der Fassade.
August 2017
August 2017
August 2017
August 2017
August 2017
August 2017
August 2017
August 2017
INF_HEIT - Kita Infanterix Heiterwanger
Die Kindertagesstätte in der Heiterwanger Straße in München ist die 4. Einrichtung des privaten Betreibers Infanterix, die Teamwerk-Architekten realisiert.
Die Kindertagesstätte in der Heiterwanger Straße in München ist die 4. Einrichtung des privaten Betreibers Infanterix, die Teamwerk-Architekten realisiert.
Dazu wurde ein bestehender, aufgegebener Supermarkt aus den 70 Jahren umgenutzt. Dabei stellte sich heraus, dass gerade alte Versorgungseinrichtungen in Ensembles aus dieser Zeit ideal für Umnutzungen in Kindertagesstätten sind. So verfügen sie meistens über ausreichende Freiflächen, die direkt an die Gebäude anschließen, als auch ein schon vorhandenes, den Vorgaben der Stadt genügendes Stellplatzangebot.
Die Herausforderung in der Umnutzung in die soziale Einrichtung einer Kindertagesstätte lag somit in einer Umstrukturierung des Bestandes nach den Vorgaben des ByKiBiG des Referates für Bildung und Sport. Es stellte sich heraus, dass auch hier die auf wenige Stützen reduzierte Konstruktion des Bestandes eine individuelle leichte Grundrissorganisation ermöglichte.
So befindet sich im Erdgeschoss der zentrale Garderobenbereich mit einem kleinen Elterncafe, der Küche und zwei Kindergruppen. Diese arrangieren sich um einen zentralen Sanitärbereich mit Wickeltischen, Kindertoiletten und Waschbecken. Über eine Treppe, direkt von den Gruppenräumen erreicht man den großen Mehrzweckraum im Souterrain. Hier wurden ebenso Lagerräume und die Sozialräume der Mitarbeiter angeordnet. Im Obergeschoss des Gebäudes befindet sich die zentrale Verwaltung aller 7 Kindertageseinrichtungen der Infanterix GmbH. Da der bestehende Dachstuhl nur ein Notdachstuhl, und ein Ausbau unmöglich war, wurde dieser komplett erneuert, gedämmt und ausgebaut. Neue Fensterflächen und Dachfenster belichten den Raum.
Der große Raum unter dem erneuerten Dachstuhl wird mit Glaswänden gegliedert, sodass Einzelbüros und Mehrpersonenbüros, Arbeiten im Großraum und Besprechungen möglich sind.
Das Farbkonzept sieht für die unterschiedlichen Funktionen besondere Farbwerte vor: die Gruppenräume wurden orange, die Schlafräume petrol, der Mehrzweckraum blau, der Flur hellgrün und die Verwaltungs- und Personalräume rot angelegt. Dieses Farbschema wurde am Boden, an den Wänden und auch bei den Leuchten angewandt.
Durch leichte Farbnuancen, hervorgerufen durch unterschiedliche Materialien, entstand ein besonderes Farbspiel.
Runde Pendelleuchte greifen die Kreise im Logo des Betreibers Infanterix auf. Die Leuchten wurden in unterschiedlichen Größen und Höhen montiert. Die farbigen Stoffschirme greifen die Grundfarbe des Raumes auf und setzen diese in leichten Farbnuancen um.
Projektdaten:
Auftraggeber: Infanterix GmbH
Ort: München
Jahr: 2014 - 2016
LPH: 3, 6-8
BGF: 400 qm
Freifläche: 520 qm
WAS - Zweite Milchstraße Kindertagesstätte
Die Kindertagesstätte Milchstraße in der Wasserburger Landstraße in München Trudering ist die zweite Kita, die gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekturbüro Hinnenthal-Schaar für den privaten Träger MDM-Kinderbetreuung GmbH realisiert werden konnte.
Die Kindertagesstätte Milchstraße in der Wasserburger Landstraße in München Trudering ist die zweite Kita, die gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekturbüro Hinnenthal-Schaar für den privaten Träger MDM-Kinderbetreuung GmbH realisiert werden konnte.
In einem ehemaligen Autohaus konnten vier Betreuungsgruppen über 4 Ebenen realisiert werden. Im Souterrain befindet sich ein großer Mehrzweckraum, die Küche, Nebenräume und eine Tiefgarage für die Mitarbeiter der Kindertagesstätte.
Im Erdgeschoss sind zwei Kinderkrippengruppen untergebracht, die sich einen Schlafraum teilen. Hier befindet sich auch ein kleines Elterncafe und das Büro der Leitung. In den Geschossen eins und zwei befinden sich zwei Kindergartengruppen und die Aufenthaltsräume der Mitarbeiter. Bei der Umnutzung des Gebäudes wurde der Gestaltung der Fassade besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Fassaden zur Wasserburger Landstraße und zur Freifläche im Süden wurden als überdimensionale Regale gestaltet. Die in Größe und Transparenz variierenden Fassadenelement sind mit einem Regal im Innenbereich hinterlegt in dem die Kinder ihre selbst erstellten Kunstwerke ausstellen können, als auch Spielsachen lagern.
Ein Highlight der Kindertagesstätte sind die Aussenanlagen, die vom Landschaftsarchitekturbüro HinnenthalSchaar geplant wurden. Ein blauer Fluss aus Fallschutzbelag mit gelben erhöhten Inseln gliedert die Freispielfläche mit Weidentunneln, Sandspielfläche mit Matschbereich und einer riesigen Schaukel. Der blaue Fluss „entspringt“ dabei auf dem Dach der ansteigenden Tiefgaragenabfahrt und erlaubt atemberaubende Bobbycarrennen.
Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Entwicklung eines eigenständigen Möbelkonzeptes gelegt.Dies basiert auf drei, in der Größe differenzierten kubischen Grundmodulen, die je nach Position und Zusatzelement zu Schränken, Kisten, Stühlen, Regalen, Garderoben, Kletterwänden, Tischen umgebaut werden können. Das Beleuchtungskonzept orientiert sich an der kubischen Möblierung und führt diese an der Decke fort.
Projektdaten:
Bauherr: MDM-Kinderbetreuung GmbH
Ort: München
Jahr: 2014-2015
Fläche: BGF 1.014 m2
Freifläche 537 m2
Landschaftsarchitekten: HinnenthalSchaar München
GLB - Milchstraße Kindertagesstätte
In der Gelbhofstraße 6 in München Hadern wurde in Juli 2014 die erste Milchstraße Kindertagesstätte eröffnet. Dazu wurde ein alter monolithischer Baukörper einer Bank umgenutzt, aufgestockt und saniert.
Foto Jann Averwerser
In der Gelbhofstraße 6 in München Hadern wurde in Juli 2014 die erste Milchstraße Kindertagesstätte eröffnet. Dazu wurde ein alter monolithischer Baukörper einer Bank umgenutzt, aufgestockt und saniert.
Die Fassadengestaltung gliedert den Baukörper horizontal in zwei Ebenen. Einem begrünten Sockel, der den Bezug zum Garten und dem umliegenden Park herstellt, und einem darüber schwebenden Monolith, der mit einem verspielten Muster in den Metallpaneelen gegliedert ist. Im Sockelbereich ist dem neuen Wärmedämmverbundsystem ein Rankgerüst vorgesetzt worden, an dem im Straßenbereich Efeu, und im Hofbereich Geißblatt emporwächst.
Der Sockelbereich beinhaltet zudem einen großen Leuchtkasten und eine Kreidetafel im Eingangsbereich zur Kommunikation mit den Eltern und den Kindern.
Ein durchgehendes Farbkonzept gliedert die unterschiedlichen Nutzungen innerhalb der KiTa. So sind Gruppenräume in Grüntönen, Ruheräume in warmen Orangetönen, Garderoben in Blautönen und Küchen in Rottönen gehalten.
Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Entwicklung eines eigenständigen Möbelkonzeptes gelegt, dass auch in den weiteren, sich in Planung befindlichen Kindertageseinrichtung des Trägers, Verwendung finden soll. Das Möbelkonzept basiert auf drei, in der Größe differenzierten kubischen Grundmodulen, die je nach Position und Zusatzelement zu Schränken, Kisten, Stühlen, Regalen, Garderoben, Kletterwänden, Tischen umgebaut werden können.
Das Beleuchtungskonzept orientiert sich an der kubischen Möblierung und führt diese an der Decke fort.
Kennwerte:
Grundstücksfläche: 460 m2
Nutzfläche: ca. 600 m2
Freifläche: ca. 275 m2
Fertigstellung: März 2014
Betreiber: MDM Kinderbetreuung
Foto Jann Averwerser
Foto Jann Averwerser
Foto Jann Averwerser
Foto Jann Averwerser
Foto Jann Averwerser
Foto Jann Averwerser
INF_HAN - KiTa Infanterix München, Hanauerstraße
Der Kindergarten in der Hanauerstraße in München Moosach für den privaten Kindergartenbetreiber Infanterix wurde in das Erdgeschoss eines großen Bürokomplexes integriert.
Die Herausforderung bestand darin, eine kindergerechte und abwechslungsreiche Umgebung für die unterschiedlichsten Nutzungen innerhalb einer Kindertageseinrichtung in einem sehr langen und schmalen Gebäudegrundriss zu integrieren.
Foto Jann Averwerser
Der Kindergarten in der Hanauerstraße in München Moosach für den privaten Kindergartenbetreiber Infanterix wurde in das Erdgeschoss eines großen Bürokomplexes integriert.
Die Herausforderung bestand darin, eine kindergerechte und abwechslungsreiche Umgebung für die unterschiedlichsten Nutzungen innerhalb einer Kindertageseinrichtung in einem sehr langen und
schmalen Gebäudegrundriss zu integrieren.
Entwurfskonzept war die Gliederung und Zonierung des großen, alle Einheiten verbindenden Spielflurs durch sich öffnende, enger werdende und schwingende Flurwänden.
Somit entstanden offene und weite, zum Spielen und Verweilen einladende Raumsequenzen innerhalb des Flures, als auch enge schmale Flursegmente, die öffentliche und private Bereiche gliedern.
Der Kindergarten besteht aus zwei Krippengruppen und einer Kindergartengruppe mit 50 Kindern.
Die Einheiten verfügen über direkt zugeordnete Sanitär- und Schlafbereiche. Ein großer Mehrzweckraum ist von allen Gruppen zugänglich.
Eine große Freifläche befindet sich im Hof des Gebäudekomplexes und ist vom Gruppenraum des Kindergartens, dem Mehrzweckraum und über das Foyer zu erreichen.
Neben einem Sandkasten und Spielgeräten wurde eine Bobbycar-Rennstrecke entlang der 40 m langen Fassade errichtet.
Das Farbkonzept sieht für die unterschiedlichen Funktionen besondere Farbwerte vor:
die Gruppenräume wurden orange, die Schlafräume petrol, der Mehrzweckraum blau, der Flur hellgrün und die Verwaltungs- und Personalräume rot angelegt. Dieses Farbschema wurde am Boden, an den Wänden und auch bei den Leuchten angewandt.
Durch leichte Farbnuancen, hervorgerufen durch unterschiedliche Materialien und die geschwungenen Flurwände, entstand ein besonderes Farbspiel.
Runde Pendelleuchte greifen die Kreise im Logo des Betreibers Infanterix auf. Die Leuchten wurden in unterschiedlichen Größen und Höhen montiert.
Die farbigen Stoffschirme greifen die Grundfarbe des Raumes auf und setzen diese in leichten Farbnuancen um.
Die einzelnen Räume werden durch einen großzügigen Erlebnisflur mit geschwungenen Flurwänden, Stützen und senkrechten LED-Lichtlinien verbunden, die an eine Wiese oder Waldlichtung erinnern.
Die Funktionsräume gliedern sich entlang dieser geschwungenen Wände.
Neben den LED-Leisten erhält der Flur Tageslicht über großzügige Glaselemente neben den Türen.
Die Wände des Flurs sind auf einen Meter Höhe mit magnetischer Wandfarbe gestrichen. Der Flur wird somit zu einer großen Galerie für Zeichnungen der Kinder.
Foto Jann Averwerser
Foto Jann Averwerser
Foto Jann Averwerser
INF_AUB - Kita Infanterix Aubing
Die Kita Aubing in der Industriestraße in München ist die dritte Kindertagesstätte, die Teamwerk für den privaten Träger Infanterix realisieren konnte.
Die Kita Aubing in der Industriestraße in München ist die dritte Kindertagesstätte, die Teamwerk für den privaten Träger Infanterix realisieren konnte.
Der bis auf den zentralen Lift- und Treppenkern komplett in Holzmassivbauweise errichtete Baukörper schließt als Anbau an ein bestehendes Mehrfamilienhaus an und orientiert sich an dessen Merkmalen und Dimension. Auf der Straße abgewandten Seite befindet sich die große Freispielfläche mit altem Baumbestand, an dessen Anschluss ein Gemeindezentrum mit Kirche der rumänisch-orthodoxen Kirchengemeinde geplant ist.
Die Kindertagesstätte verfügt über 3 Kinderkrippen und zwei Kindergartengruppen vom ersten bis zum zweiten Obergeschoss. Im Souterrain befindet sich, mit einer großen Freitreppe in den Garten verbunden, der Mehrzweckraum. Darüber hinaus fungiert die Kindertagesstätte mit seiner großen Gastroküche als Versorgungseinheit für die anderen Kindertagesstätten der Infanterix Kindergärten im gesamten Münchner Raum.
Bei der Gestaltung der Fassade wurde darauf geachtet ein für die Kinder, gerade von Innen interessantes und erlebbares Fassadenkonzept zu entwickeln. Der Altersstufe gerecht werdend, wurden die Fenster auf unterschiedlichen Höhen positioniert, sodass es den Kindern möglich ist Ausblicke auf die Straße und den Garten zu erhalten.
Der hohe Grad an Vorfertigung in Holzmassivbauweise von ABA-Holz ermöglichte eine schnelle Bauweise und eine frühe Fertigung der weiteren Fassadenelement. Eine Herausforderung stellte der hohe Grundwasserstand dar. Um eine aufwendige und teure Wasserhaltung zu vermeiden wurden die unter dem Grundwasserspiegel befindlichen Elemente wie Aufzugsunterfahrt oder der Schacht der Hebeanlage als Betonfertigteil angeliefert und in die geplante Position vor Ort in das Grundwasser gehängt. Durch verfüllen der umgebenden Wasserfläche durch Beton wurden dann die Fertigteile final fixiert.
Nach Errichtung des Holzbaus und dem Setzen der Fenster und der Fassade wurde der Innenausbau basierend auf dem vorhandenen, und von Teamwerk schon bei der Kindertagesstätte Infanterix in der Hanauerstraße angewendeten Farbgestaltung fortgeführt. Das Farbkonzept sieht für die unterschiedlichen Funktionen besondere Farbwerte vor: die Gruppenräume wurden orange, die Schlafräume petrol, der Mehrzweckraum blau, der Flur hellgrün und die Verwaltungs- und Personalräume rot angelegt.
Dieses Farbschema wurde am Boden, an den Wänden und auch bei den Leuchten angewandt. Durch leichte Farbnuancen, hervorgerufen durch unterschiedliche Materialien entstand ein besonderes Farbspiel.
Projektdaten:
Auftraggeber: Infanterix GmbH
Ort: München Aubing
Fertigstellung: August 2013
Fläche: 1.200 qm
DOM - Internationale Schule München
Die internationale Schule und Kindertagesstätte IKC, International Kids Campus, plante den Neubau einer über 12 Klassenstufen verlaufenden Schule mit integriertem Kindergarten im Norden von München.
Die internationale Schule und Kindertagesstätte IKC, International Kids Campus, plante den Neubau einer über 12 Klassenstufen verlaufenden Schule mit integriertem Kindergarten im Norden von München. Wie auch beim Neubau, des durch Teamwerk geplanten und realisierten Kindergartens in der Lerchenauer Straße, sollte auch hier ein in modularer Holzbauweise geplantes ökologischen Gebäude entstehen, welchen den Ansprüchen des Bauherrn an ein nachhaltiges Lehrgebäude gerecht werden sollte.
Über mehrere Jahre wurden dazu Grundstücke analysiert und Machbarkeitsstudien entwickelt, da das Finden eines Schulstandortes für einen privaten Träger sehr schwierig ist, da in der Entwicklungsplanung der Landeshauptstadt München ein Schulstandort solcher Größenordnung für einem privaten Träger nicht vorgesehen war. Die in Dimension und Lage passenden Grundstücke befanden sich meist in Gewerbegebieten, die bauordnungsrechtlich und in Punkto Emission für einen Schulstandort oft nicht geeignet waren.
Im Münchner Norden, in zweiter Reihe zur Domagkstraße, wurde dann ein Standort gefunden, der im Rahmen einer detaillierten Prüfung der Eignung aus Sicht des Emissionsrechts und der Verkehrsplanung für geeignet befunden wurde. Darauf aufbauend wurde zusammen mit dem Landschaftsarchitekturbüro HinnenthalSchaar aus München eine Bauvoranfrage erarbeitet, die eng mit der Landeshauptstadt München abgestimmt wurde.
Die Setzung des langgezogenen Baukörpers sieht vor, die von Osten imitierenden Schalleinflüsse des Gewerbegebietes abzufangen und so eine Sport- und Freispielfläche für die Schule und den Kindergarten zu ermöglichen. Die begrenzte Größe des Grundstückes und die hohen Ansprüche an die Sportanlagen resultierte in einer komplexen Stapelung der Nutzungen in einem klar definierten Baukörper. Trotz der, inklusive der Kinderkrippen- und Kindergartennutzung über 18 Jahrgangsstufen verlaufende Schulstruktur, und der damit verbundenen eindeutigen internen Trennung Nutzungsbereiche, ist der Baukörper wie eine kleine Stadt aufgebaut, die auf mehreren Ebenen miteinander verbunden ist.
Projektdaten:
Bauherr: IKC München
Ort: München, Domagkstraße
Jahr: 2012 - 2013
Fläche: 9.900 qm
KID - Erweiterung einer Kiga am Kidlerplatz, München
Die Baureferat der Landeshauptstadt München plante die Erweiterung des bestehenden Kinderkrippe am Kidlerplatz 5 in München um zwei weitere Gruppen mit dann insgesamt 72 Kindern.
Die Baureferat der Landeshauptstadt München plante die Erweiterung des bestehenden Kinderkrippe am Kidlerplatz 5 in München um zwei weitere Gruppen mit dann insgesamt 72 Kindern. Alternativ sollte dabei eine Erweiterung des bestehenden Gebäudes und ein Neubau untersucht werden.
Die Studie untersuchte anhand der Vorgaben des Raumprogramms verschiedenste Varianten. Hauptaugenmerk lag dabei auf der Effizienz des Gebäudegrundrisses hinsichtlich des Betriebes aber auch im Bau. Anhand aufwendiger Volumen- und Grundrissstudien, sowie durch Vergleichstabellen, wurden klare und nachvollziehbare Entscheidungsgrundlagen erarbeitet. Ergebnis war die Entscheidung das Bestandsgebäude abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Dieser Neubau hätte dann auch die aktuell problematische Aufteilung der Freiflächen kompensiert.
Der Grundriss sieht eine klare Gliederung der Nutzungen in Gruppen- und Nebenräume nach Süden vor und eine Organisation der versorgenden Nutzungen, wie Lager, Küche und Büro nach Norden. Die Gruppenräume und ihre Nebenräume aus Sanitär und Ruheraum bilden dabei kleine Einheiten, die durch einen eigenen kleinen Flur erschlossen werden.
Projektdaten:
Auftraggeber: LH München Baureferat
Jahr: Oktober 2011
CHIN - Chinesischer Kindergarten
Der Deutsch-Chinesische Kindergarten AFU Glückskind wurde Frühjahr 2011 in München Schwabing eröffnet. Das pädagogische Konzept basiert auf der spielerischen Vermittlung der chinesischen Sprache und Kultur für Kinder aus China, als auch aus Deutschland.
Der Deutsch-Chinesische Kindergarten AFU Glückskind wurde Frühjahr 2011 in München Schwabing eröffnet. Das pädagogische Konzept basiert auf der spielerischen Vermittlung der chinesischen Sprache und Kultur für Kinder aus China, als auch aus Deutschland.
Das übergeordnete Gestaltungskonzept basiert auf der Kombination einzelner Wohnhäuser, den Gruppenräumen, die in einer Waldlandschaft aus Bambus eingebettet sind.
Die Raumkomponenten des Bambuswaldes bestehen aus dem Boden und dem Bambuswald. Sämtliche Sitzgelegenheiten, Tische etc. entwickeln sich in Farbe und Form aus dem Boden heraus. Es entsteht eine nutzbare Architekturlandschaft. Dem zugeordnet umschließen „Bambusstämme“ aus abgerundeten Holzprofilen verschiedenste Raumkontinuen. Diese sind geschwungen angeordnet und dienen je nach Ort als Garderobe, Bücherregal, Abtrennung oder Verkleidung. Die Belichtung des Bambuswaldes geschieht durch Leuchtmittel, die hinter den Holzlatten angeordnet sind und den Raum in diffuses Licht tauchen.
Im Gegensatz zum frischen und luftigen Ambiente des Bambuswaldes, werden die Wohnhäuser Geborgenheit und Wärme ausstrahlen. Holz ist das vorwiegende Material. Die Organisation der Häuser orientiert sich an kulturellen Eigenarten des chinesischen Wohnraumes. Einrichtungsgegenstände können weitestgehend an der Wand aufgeräumt werden, um immer einen möglichst freien nutzbaren Raum erhalten zu können.
LER - Internationaler Kindergarten in München
Neubau eines internationalen, zweisprachigen Kindergartens für 6 Gruppen in München.
Der Internationale Kindergarten IKC „International Kids Campus“ wurde von einer privaten Betreiberin gegründet und richtet sich an Familien, die ihre Kinder zweisprachig erziehen und eine entsprechende Einrichtung zur Tagesbetreuung in München suchen.
Die Aufgabenstellung, einen Kindergarten für 120 Kinder mit 6 Gruppenräumen auf einem schmalen Grundstück an einer Hauptausfallstraße zu entwickeln war nicht leicht, zumal sich das Grundstück trapezförmig zur Straße hin verengte. Hinisichtlich der Minimierung der Baukosten und der angestrebten geringen Hüllfläche zur Energieeinsparung entstand ein Gebäudekörper, der sich entlang der Straße an den minimalen Abstandsflächen orientiert und so schallgeschützt im hinteren Bereich des Grundstückes einen großen Garten mit Spielfläche zulässt.
Die Organisation des Gebäudes basiert auf der vertikalen und horizontalen Schichtung der Nutzungseinheiten. Die Erdgeschossebene, mit einem großzügigen Foyer und einem alles verbindenden Treppenhaus stellt die Kommunikationszone des Gebäude dar. Die Verglasung des Treppenhauses passt sich von unten nach oben den veränderten Graduierungen der Privatsphäre an. Ist die Fassade im Erdgeschoss noch großzügig verglast, besteht die Öffnung der Fassade im ersten Obergeschoss nur noch einer Milchglasscheibe. Das Treppenhaus des Dachgeschosses mit der anliegenden Verwaltungseinheit und der Leitung öffnet sich nicht mehr zur Straße hin, sondern wird nur noch durch ein Oberlicht erhellt. Die Gruppenräume selbst orientieren sich zum Garten hin mit großen Glasfenstern. Die Intensivräume und der Mehrzweckraum befinden sich im Untergeschoss, welches über ein großzügiges Amphitheater und einen Lichthof belichtet wird.
Betritt man den Kindergarten an der Südwestecke herrscht ein offener, extrovertierter Raumeindruck vor, das Foyer öffnet sich verglast zur Strasse und durch den Luftraum nach oben. Ansonsten orientieren sich sämtliche Nebenräume zur Strasse und schirmen dadurch die Gruppen und Aufenthaltsräume von dieser ab. Das schafft Intimität, Lärmabsorption, und Geborgenheit.
Die Gruppenräume, die Spiel- und Konzentrationsräume, sowie die Verwaltung öffnen sich vollverglast zum Garten und schaffen Freiheit, Offenheit und Aktion sowie Interaktion mit dem Garten.
Die Anordnung und das Spiel zwischen Transluzenz und Transparenz der verglasten Flächen im Gebäude unterstützt die Bedürfnisse nach Abschirmung von der Strasse, Öffnung zum Garten und Interaktion zwischen den Gruppenräumen.
PUBLIKATIONEN
- Bayerische Architektenkammer, „10 Fragen - 10 Antworten“, S.6; 02.2010
AUSZEICHUNUNGEN
Von der Architektenkammer Bayern für die Architekturtouren 2009 ausgewählt.
Publikationen:
Auftraggeber: IKC Kids Campus
Ort: München
Jahr: 2009